05/07/2024

Zusammenarbeit, von der alle Seiten profitieren: Das Gruppenprojekt im APOLLON Fernstudium

Im Fernstudium, so lautet eine gängige Annahme, lernt man meistens für sich alleine und hat mit seinen Kommilitonen nur wenig zu tun. Zugegeben, es ist durchaus möglich, ein Fernstudium weitgehend in Eigenregie zu absolvieren. Aber es geht auch anders: An der APOLLON Hochschule ist zum Beispiel das Gruppenprojekt eine gute Gelegenheit, neben der Fachkompetenz auch die Teamfähigkeit zu schulen.

Das Gruppenprojekt: So funktioniert’s

Die jeweils drei bis vier Mitglieder für das Gruppenprojekt finden sich zum Beispiel über Aufrufe auf dem Online-Campus, über WhatsApp-Lerngruppen oder bei den Seminaren. Gemeinsam überlegen sie sich ein zu ihrem Modul passendes Thema und entwickeln ein Konzept. Am Ende präsentieren sie ihre Arbeit online vor Prüfenden, anderen Projektgruppen – und gegebenenfalls vor Auftraggebenden, denn die APOLLON Hochschule hat, immer dem eigenen Anspruch an ein besonders praxisnahes Studium folgend, eigene Kooperationspartner. Diese stellen die Themen für Gruppenprojekte zur Verfügung. Das in der Regel drei Monate laufende Gruppenprojekt wird durch Lehrende begleitet, die den Studierenden mit regelmäßigem Feedback zur Seite stehen.

Einstieg ins Gruppenprojekt und Themenfindung

Im Modul „Digitales Change Management“ des Masters Digital Health Management, das sich insbesondere der Verzahnung mit dem Gesundheitssektor widmet, bekommen Unternehmen regelmäßig die Gelegenheit, ihre Projektideen Studierenden vorzustellen. Nach einer kurzen Präsentation, dem sogenannten Pitch, bilden sich Teams um die Themen, die sie am meisten ansprechen. Die Studierenden Björn Müller, Timo Brunnée und Maximilian Ortmann haben sich zusammengefunden, um das Thema „Portal Progress: Transformative Veränderungen für unsere Patienten und Mitarbeiter“ zu bearbeiten. Nach der Findungsphase geht es darum, die Projekte genauer zu definieren – von der Forschungsfrage bis zum Umfang. „Dieser Prozess ist strukturiert, lässt aber genug Freiraum für eigene Ideen und die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner, um das Thema gemeinsam zu entwickeln und anzupassen. Es ist eine gute Mischung aus vorgegebenen Rahmenbedingungen und der Möglichkeit, eigene Akzente zu setzen“, erzählen Björn Müller, Timo Brunnée und Maximilian Ortmann, die sich bereits durch andere Module ihres Studiengangs kannten und sich nach eigenen Angaben hervorragend bei der Projektarbeit ergänzten.

„Unser Kooperationspartner für dieses Projekt ist m.Doc, ein führendes Unternehmen im Bereich der Patientenportale. Die Zusammenarbeit wurde durch unseren Studiengangsleiter, Prof. Dr. Felix Hoffmann, initiiert. Prof. Hoffmann ist besonders engagiert darin, ein umfangreiches Netzwerk an Praxispartnern aufzubauen, um eine Vielfalt an Schwerpunkten für uns Studierende zu bieten – eine Vielfalt, die uns sehr anspricht. Die Entscheidung für m.Doc fiel nach deren überzeugendem Pitch. Zudem bringen wir aus unserem beruflichen Alltag bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und der Implementierung von Patientenportalen mit. Diese Projektarbeit bot uns die perfekte Gelegenheit, unser Studium direkt mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen und unsere eigene Expertise einzubringen. Es ist eine Zusammenarbeit, von der alle Seiten profitieren.“

Gruppenprojekt „Portal Progress“

In Ihrem Gruppenprojekt untersuchten die Studenten, welche Erfolgsfaktoren die erfolgreiche Implementierung von Patientenportalen in deutschen Krankenhäusern im Kontext des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) beeinflussen und führten dazu eine Befragung von Klinikkonzernen zur Rolle von Ressourcenallokation, Change Management und Nutzerakzeptanz durch. „Wir haben eine klare Roadmap für die Implementierung von Patientenportalen in deutschen Krankenhäusern entwickelt, basierend auf umfassenden Forschungsergebnissen und Stakeholder-Feedback. Die Empfehlungen umfassen personalisierte Schulungen für eine verbesserte Nutzererfahrung, Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit der Portale zur Förderung von Akzeptanz und Nutzung, Investitionen in Datenschutz sowie technische Integration und Schulungen zur Überwindung von Herausforderungen.

Aber auch einfache Benutzeroberflächen und Anreize zur Nutzungsförderung, Berücksichtigung langfristiger Auswirkungen und globaler Standards für nachhaltigen Erfolg sowie die Sicherstellung ausreichender Ressourcen und technologischer Infrastruktur haben wir aufgeführt. Alle Empfehlungen zielen auf eine ganzheitliche Optimierung und nahtlose Integration von Patientenportalen ab, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern“, fasst das Team die Ergebnisse der Forschungsarbeit zusammen.

So lief die Zusammenarbeit

„Für unsere Projektarbeit haben wir einen flexiblen und agilen Ansatz verfolgt. Wir organisierten regelmäßige Treffen und nutzten bei Bedarf spontan Videokonferenz-Tools, um uns abzustimmen. Um unseren Arbeitsfluss zu optimieren, gründeten wir eine WhatsApp- Gruppe für den schnellen Informationsaustausch und arbeiteten gemeinsam in einer Cloud an Dokumenten. Dies ermöglichte es uns, unabhängig von Ort und Zeit effektiv zusammenzuarbeiten. Trotz der räumlichen Distanz legten wir großen Wert auf regelmäßigen persönlichen Austausch, was die Zusammenarbeit nicht nur produktiv, sondern auch angenehm machte. Die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten, ohne ständig physisch präsent zu sein, hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen und die Freude an der Projektarbeit keineswegs gemindert“, erzählen Björn Müller, Timo Brunnée und Maximilian Ortmann über ihre Zusammenarbeit.

 

Das Miteinander: ein dynamischer Arbeitsprozess

„In unserem Team war es uns besonders wichtig, dass jeder die Möglichkeit hatte, seine individuellen Stärken und Vorlieben einzubringen. Diese Offenheit für die Beiträge jedes Einzelnen führte dazu, dass wir meistens direkt eine passende Lösung fanden und selten Kompromisse schließen mussten. Wir haben die Arbeit an den Kapiteln unter uns aufgeteilt, boten jedoch jederzeit gegenseitige Unterstützung bei spezifischen Fragen. Zudem haben wir die Abschnitte der anderen Korrektur gelesen und unseren Input hinzugefügt. Dieser dynamische Arbeitsprozess trug dazu bei, einen lebendigen Text zu erstellen, der die unterschiedlichen Persönlichkeiten innerhalb unserer Gruppe widerspiegelt, während er gleichzeitig ein kohärentes Gesamtbild abgibt.

Unsere Zusammenarbeit war geprägt von einem agilen, dynamischen und professionellen Ansatz, wobei das freundschaftliche Klima innerhalb der Gruppe besonders hervorzuheben ist. Diese Atmosphäre hat die Arbeit nicht nur angenehm, sondern auch außerordentlich bereichernd gemacht. Besonders erfreulich war es, mit Studierenden zu arbeiten, die ebenfalls tief in der Thematik verankert sind. Der Austausch auf fachlicher Ebene war für uns alle sehr gewinnbringend und hat dazu beigetragen, dass wir uns gegenseitig in unserem Wissen und Verständnis für das behandelte Thema bereichern konnten. Unsere Zusammenarbeit war so produktiv, dass wir auch nach dem Abschluss dieses Projekts in regelmäßigem Austausch bleiben. Dies ermöglicht es uns, uns nicht nur auf akademischer, sondern auch auf beruflicher Ebene weiterhin zu unterstützen und auszutauschen.“

Offene Kommunikation mit der Lehrperson

„Auch die Zusammenarbeit mit Prof. Hofmann verlief sehr erfolgreich. Er bot uns die Gelegenheit, alle zwei Wochen seine Sprechstunde zu nutzen – ein Angebot, von dem wir gezielt Gebrauch machten. Zusätzlich war ein ständiger Austausch über diverse Kanäle jederzeit möglich. Besonders hervorzuheben ist der schnelle und unkomplizierte Zugang zur Lehrperson, der uns gegeben wurde. Diese offene Kommunikation hat die Projektarbeit nicht nur erleichtert, sondern auch bereichert, da alles auf einer Ebene der Gleichberechtigung stattfand. So eine Arbeitsatmosphäre fördert den Spaß an der Umsetzung von Projekten und führt zu einem effektiven und angenehmen Arbeitsprozess“, resümieren die drei Projektbeteiligten.

Besondere Herausforderungen im Gruppenprojekt

Für Björn Müller, Timo Brunnée und Maximilian Ortmann spiegelte die Zusammenarbeit in ihrer Gruppe realitätsnahe Arbeitssituationen wider, in denen man oft mit neuen Teammitgliedern zusammenarbeitet und sich auf unterschiedliche Persönlichkeiten einstellen muss. Trotz der potenziellen Herausforderung, eine gemeinsame Arbeitsweise zu finden, habe in ihrer Gruppe jedoch alles hervorragend funktioniert. Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung sei zudem die Balance zwischen beruflichen, familiären Verpflichtungen und dem Studium. Hinzu komme, dass der Zugang zu Projekt- und Praxispartnern nicht immer unmittelbar möglich ist, da auch diese in ihren Arbeitsalltag eingebunden sind. „Für uns stellte die Distanzarbeit und die damit verbundene Notwendigkeit, nicht physisch im gleichen Raum zu sein, kein Problem dar. Allerdings sind wir uns bewusst, dass dies für andere durchaus eine Schwierigkeit darstellen könnte. Glücklicherweise gab es in unserem Fall keine Herausforderung, die wir nicht gemeinsam hätten meistern können.“

Ablauf und Ausblick

Das Projekt erstreckte sich von Ende August bis Anfang Dezember, beginnend mit der ersten Idee für den Projekt-Pitch bis hin zur finalen Präsentation der Ergebnisse vor dem Projektpartner, den anderen Studierenden und den Prüfenden. Zu Beginn hat das Projektteam zügig einen groben Themenentwurf erstellt und diesen sowohl mit Prof. Hoffmann als auch mit dem Projektpartner m.Doc abgestimmt. „Während der Projektphase suchten wir gezielt den Austausch mit unserem Projektpartner und stellten sicher, dass unsere Arbeit einen echten Mehrwert schafft – nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für Kolleginnen und Kollegen, die in der praktischen Umsetzung von Patientenportalen tätig sind. Eine Veröffentlichung unserer Ergebnisse ist geplant. Besonders geschätzt haben wir das Vertrauen, das uns m.Doc entgegenbrachte, sowie die Freiheiten, die wir bei der Umsetzung des Projekts genossen. Wir fühlten uns nie kontrolliert, was wohl auch daran lag, dass wir alle drei erfahren in der Durchführung von Projekten im Arbeitsalltag sind. Diese Erfahrungen konnten wir nahtlos in das Projekt einbringen,“ sagen Björn Müller, Timo Brunnée und Maximilian Ortmann.

Die Studierenden

  Maximilian Ortmann

Maximilian Ortmann

  Timo Brunnée

Timo Brunnée

  Björn MüllerBjörn Müller