Ein Jahr Master Digital Health: Die Digitale Transformation mitgestalten
Der Master Digital Health (M. A.) ist an der APOLLON Hochschule vor gut einem Jahr an den Start gegangen. Der auf zwölf Monate angelegte Studiengang vermittelt auf höchstem akademischem Niveau und konsequent anwendungsorientiert interdisziplinäres Know-how im Spannungsfeld von IT und Versorgungspraxis. Die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche ist deutlich mehr als die Integration digitaler Elemente. Es geht dabei auch um das Einbeziehen aller relevanten Akteure und Bereiche – und dafür wird komplexes Wissen gebraucht. Wir haben uns mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Felix Hoffmann unter anderem über den Praxisbezug des Studiums unterhalten.
Für wen wurde der Studiengang Master Digital Health konzipiert und aus welchen Bereichen kommen die Studierenden?
Prof. Dr. Felix Hoffmann: Der Studiengang wurde speziell für Manager:innen aus dem Gesundheitsbereich konzipiert, die bereits über Berufserfahrung und oft auch bereits über einen anderen Master-Abschluss verfügen. Unsere Studierenden kommen aktuell aus unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens und sind in der Regel Führungskräfte. Geeignet ist der Master Digital Health zum Beispiel für Pflegedienstleitungen, Geschäftsführungen von Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder anderen Einrichtungen der Patientenversorgung, Manager:innen bei Krankenversicherungen, Verbänden, Beratungsunternehmen, politischen und Verwaltungs-Organisationen, aber auch für Führungskräfte in anderen Gesundheitseinrichtungen oder in der Pharmaindustrie.
Was ist das Besondere am Thema Digital Health und welche Kompetenzen werden im Studiengang vermittelt?
Die digitale Transformation des Gesundheitswesens ist ein komplexer, aber auch sehr spannender Prozess mit vielen Facetten, die weit über die reine Technik hinausgehen. Der digitale Wandel ist multifaktoriell: Es steht nicht nur die Entwicklung neuer, digitaler Möglichkeiten im Mittelpunkt, sondern vor allem deren praktische Umsetzung und die Integration in den Alltag. Oft müssen im Zuge der Digitalisierung zum Teil vom Gesetzgeber vorgegebene Maßnahmen umgesetzt werden, die nicht überall direkt auf Gegenliebe stoßen. Menschen von bestimmten Neuerungen zu überzeugen kann eine größere Herausforderung darstellen, als etwa eine Software zu programmieren, ein medizinisches Gerät auszutauschen oder ein Faxgerät zu ersetzen. Ein grundlegender Wandel wird immer auch von Ängsten und Sorgen begleitet – das ist menschlich und sollte unbedingt Beachtung finden. Es betrifft durchaus auch die Chefetagen: Denn im Rahmen der Digitalisierung wird eine ganz neue Wissensumgebung geschaffen, in der im Zweifelsfall nicht die mächtigste Person, sondern der- oder diejenige mit der meisten Expertise entscheidet. Dadurch ändern sich auch Führungs- und Kommunikationsstrukturen. Wenn aber Führung und Verantwortung anders verteilt werden, ist immer auch Widerstand zu erwarten. Wie gehe ich damit um? Wie gestalte ich Prozesse so, dass sie von Mitarbeitenden akzeptiert und unterstützt werden?
Digital Health-Experten und -Expertinnen sollten nicht nur Technologien kennen, sondern vor allem Potenziale, Gefahren und Hürden einschätzen, Prozesse neu denken, Projekte steuern und mit Widerständen umgehen können. Um einen möglichst großen inhaltlichen Querschnitt zu bieten, stehen bei uns praxisnahe Inhalte aus den Teilbereichen „Digitalisierung in Pflege und Medizin“, „Ethik und Recht der Digitalisierung“, „Aktuelle Gesundheitstechnologien“, „Digital vernetzte Gesellschaft“ und „Digitales Change-Management“ auf dem Curriculum.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Studierenden und welche Aspekte sind Ihnen als Studiengangsleiter besonders wichtig?
Ich wünsche mir, dass sie Verantwortung übernehmen – und die Welt verbessern. Meine Aufgabe ist es, Inhalte bereitzustellen und fachliches Wissen, zum Beispiel in den Studienheften, so aufzubereiten und zu vermitteln, dass es im Arbeitsleben sinnvoll einsetzbar und von Nutzen ist. Mir ist der Praxisbezug besonders wichtig. Deshalb geht es speziell in der Projektarbeit im Studiengang so oft wie möglich um Fragestellungen, die aus dem Berufsalltag der Studierenden kommen – denn fiktive Szenarien spiegeln nicht die Wirklichkeit wider. Unser Ziel an der APOLLON Hochschule ist: Wer hier studiert, ist auf die Arbeit in der Praxis vorbereitet. Unsere Studierenden sollen lernen, mit den Anforderungen der Realität zurechtzukommen und Lösungswege zu finden – auch wenn die Bedingungen bei einer Aufgabenstellung mal nicht ideal sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Vernetzung. Digital Health Manager:innen sind hochqualifiziert für sehr viele Bereiche – das ist einerseits toll, andererseits aber auch wenig konkret. Ich bemühe mich deshalb immer wieder aktiv darum, den Kontakt zwischen Studierenden und potentiellen Arbeitgebern herzustellen.
Hier geht es zum Master Digital Health (M. A.). Für alle Fragen steht der Studienservice unter info@apollon-hochschule.de zur Verfügung.
Autorin: Hayat Issa