ErfahrungsBerichte

Ilona Strobel
(B. A.)

Erlernter Beruf Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe
GeburtsJahr 1976

„Das Fernstudium war eine tolle Erfahrung für mich“

Ilona Strobel hat im März 2024 als erste Absolventin den Studiengang Bachelor Berufspädagogik für Pflege- und Sozialberufe (B. A.) an der APOLLON Hochschule erfolgreich beendet. Wie und wann die Mutter von drei Kindern den Mut fasste, neben ihrem Job als Lehrkraft für Pflegeberufe ein Fernstudium zu beginnen und was ihr daran besonders gut gefiel, hat sie uns im Interview erzählt.

Frau Strobel, wie sieht Ihr Werdegang aus? 

Ilona Strobel: Nach dem Realschulabschluss habe ich von 1993 bis 1996 eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und seit einer Weiterbildung im Jahr 2002 arbeite ich bis heute als Lehrkraft für Pflegeberufe. Ich habe geheiratet, drei Kinder bekommen, war in Elternzeit und habe dadurch einige berufliche Pausen eingelegt. Eigentlich wollte ich immer gerne noch studieren, aber meine Kinder waren klein und es gab für mich auch lange nicht den „richtigen“ Studiengang – ich suchte nach einer Kombination aus Pflege und Pädagogik. 2022 wechselte meine jüngste Tochter schließlich in die weiterführende Schule, alle drei Kinder wurden immer selbstständiger. Dadurch, dass sie nun immer bis mittags in der Schule sein würden, öffnete sich für mich ein verlässliches Zeitfenster. Ich fasste also den Entschluss, das Thema Studium endlich in Angriff zu nehmen. Im Juli 2022 habe ich das Fernstudium an der APOLLON Hochschule begonnen und es im März 2024 erfolgreich beendet. Aktuell studiere ich, ebenfalls nebenberuflich, in Präsenz den Master Pflegepädagogik (M. A.) an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Warum haben Sie sich für ein Fernstudium an der APOLLON Hochschule entschieden?

Ein Präsenzstudium wäre für mich seinerzeit unmöglich gewesen. Es hätte mich samt der damit verbundenen Terminvorgaben für Klausuren, Vorlesungen & Co. in Kombination mit den Kindern und dem Job überfordert. Zudem wohne ich ländlich, die Fahrtwege hätten enorm viel Zeit in Anspruch genommen. Deshalb entschied ich mich bewusst für ein nebenberufliches Fernstudium. Ich habe gezielt nach den Studiengängen Pflegepädagogik und Berufspädagogik für Pflegekräfte gesucht. Bei APOLLON bin ich fündig geworden. Ich habe probeweise ein Modulhandbuch gelesen, dabei vor allem auf praktische Aspekte geachtet – und war schnell überzeugt.

Wie gestaltete sich das Studium für Sie?

Als feststand, dass ich studieren möchte, habe ich mich um ein Aufstiegsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bemüht – und es auch bekommen. Die Aufstiegsstipendien richten sich an besonders motivierte Berufstätige, die sich mit einem Hochschulstudium beruflich und persönlich weiterentwickeln möchten. Meine Studiengebühren wurden komplett durch das Stipendium gedeckt. Zum Start des Studiums erstellte ich mir einen detaillierten Studienplan, in dem ich festlegte, in welchem Monat ich welche Aufgabe erledigen wollte. Dabei habe ich aber darauf geachtet, Pufferzeiten und zum Beispiel auch Urlaub vom Studium einzukalkulieren. Mir war es wichtig, meinen Plan möglichst realistisch zu gestalten, um mir das unangenehme Gefühl zu ersparen, meinen eigenen Vorgaben hinterherzuhinken. Dank der Pufferzeiten lag ich tatsächlich immer gut in der Zeit und habe mit einem positiven Grundgefühl studiert. Gelernt habe ich vor allem an meinen arbeitsfreien Tagen und an Wochenenden, wenn alle mal unterwegs waren: ein Kind beim Fußball, eins zum Spielen beim besten Freund und eins beim Kindergeburtstag zum Beispiel. Manchmal konnte ich auch abends lernen, wenn die Kinder im Bett waren, von ca. 20 bis 22.30 Uhr. Jeden Donnerstag war zudem Oma-Tag. Die Kinder fuhren nach der Schule zu meiner Mutter, die in der Nähe lebt. Sie haben dort Mittag gegessen, den Nachmittag mit ihr verbracht und kamen erst abends nach Hause, so dass ich den Nachmittag zur freien Verfügung hatte. Das war wirklich eine Riesenhilfe! Nach einer Weile habe ich meine Mutter sogar gebeten, am Donnerstag für meinen Mann und mich mitzukochen, weil uns einfach die Zeit dafür fehlte. Für mich war es eine wichtige Erfahrung, mir selbst einzugestehen, dass ich Unterstützung brauchte und dann auch danach zu fragen.

Was hat Ihnen besonders an Ihrem Studiengang und am Fernstudium generell gefallen?

Pflegepädagogik interessiert mich einfach, das ist das Thema, für das ich brenne. Mir hat im Studium meine langjährige Berufserfahrung extrem geholfen, auch dadurch bin ich vermutlich so schnell fertig geworden. Viele Inhalte kannte ich schon aus der Praxis, aber ich konnte mein bereits vorhandenes Wissen ausbauen und vertiefen. Wissenschaftliches Arbeiten war neu für mich, aber ich habe mich schnell eingefunden. Der große Vorteil des Fernstudiums ist für mich, dass die Fahrtzeiten wegfallen. Meine Kinder verließen das Haus und ich konnte sofort anfangen zu lernen. Zudem war das Studium so flexibel, dass ich Dinge so schieben konnte, wie sie für mich und meinen Alltag am besten passten, ich konnte mein eigenes Lerntempo wählen. Ich fühlte mich im Fernstudium wie die Chefin über mein eigenes Weiterkommen, im Präsenzstudium an der Uni werde ich hingegen verplant und bin abhängig von Vorlesungen, Klausurterminen etc.. An der APOLLON Hochschule fand ich die Betreuung wirklich toll, für mich war der Studienservice, insbesondere Isabell Baden, ein wichtiger Anlaufpunkt. Mir wurde bei sämtlichen Anliegen immer schnell und freundlich geholfen, es hat sich immer jemand gekümmert.

Hat das Studium Sie Ihren beruflichen Plänen nähergebracht? 

Für mich war es durchaus ein Anreiz, dass ich mit dem Bachelor-Titel in eine andere Gehaltsklasse falle. Insofern habe ich mir mit dem Studium auch diesbezüglich neue Möglichkeiten eröffnet und zwischenzeitlich eine neue Stelle angetreten. Zudem kann ich jetzt auch noch den Master studieren und mich weiterqualifizieren.

Haben Sie Tipps für Menschen, die sich für ein Fernstudium interessieren?

Ich kann eigentlich jedem nur Mut machen, der sich mit dem Gedanken trägt, ein Fernstudium zu beginnen: Auch mit Ehemann und drei Kindern bekommt man es hin! Natürlich hatte ich im Vorfeld und auch während des Studiums zwischendurch Zweifel, ob ich Familie, Job und Studium würde gerecht werden können, ohne einen Bereich zu vernachlässigen. Aber: Das Fernstudium war eine tolle Erfahrung für mich und ich kann nur dazu raten, sich ins Abenteuer zu stürzen und sich die Zeit dafür zu nehmen. Natürlich habe ich viel Zeit und Energie investiert, aber mich hat das Studium auch sehr zufrieden gemacht. Das wiederum habe ich wohl ausgestrahlt und konnte trotz des hohen Arbeitsaufwands immer für meine Kinder da sein. Vor Kurzem war ich auf der Absolventenfeier und meine Kinder waren wahnsinnig stolz auf mich.