ErfahrungsBerichte
Max Rockmann
(B. Sc.)
MORGENS BASKETBALL, MITTAGS STUDIENHEFTE: FERNSTUDIUM ALS BERUFSSPORTLER
Basketball ist Maximilian Rockmanns große Leidenschaft – und sein Beruf: Der gebürtige Berliner, Jahrgang 1988, spielte unter anderem für die Kirchheim Knights, die Artland Dragons Quakenbrück und für Phoenix Hagen, in der Regionalliga genauso wie in der höchsten Spielklasse, der Basketball-Bundesliga. Auch in den USA konnte er während eines Studienaufenthaltes sportliche Erfahrungen sammeln. Aktuell lebt er wieder in Berlin und spielt bei den SBB Baskets Wolmirstedt in der Nähe von Magdeburg in der Regionalliga. Doch nur auf dem Platz zu stehen, reicht ihm nicht aus: Seit 2016 studiert Maximilian Rockmann neben seiner Basketball-Karriere Angewandte Psychologie (B. Sc.) an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Wir haben uns mit ihm über die spannende Kombination Berufssport und Fernstudium unterhalten.
Herr Rockmann, wie darf man sich Ihren Alltag vorstellen – sowohl vor als auch während der Pandemie?
Maximilian Rockmann: Ich muss vorweg erwähnen, dass ich den Basketballsport vor etwa zwei Jahren zugunsten des Studiums etwas zurückgestellt habe. In Berlin spiele ich derzeit in der Regionalliga, der Spielbetrieb wurde allerdings wegen Corona eingestellt. In meiner aktiven Basketball-Zeit musste ich morgens und abends zu festen Zeiten trainieren und hatte zusätzlich viele mit Reisen verbundene Auswärtsspiele. Während ich vor der Pandemie also relativ oft unterwegs war, befinde ich mich jetzt in einer Art Warteposition, bin fast nur zu Hause und versuche, mich für die nächste Saison fit zu halten. Dafür habe ich mein Lernpensum fürs Studium deutlich erhöht und stehe nun kurz vor der Bachelor-Arbeit.
Wie sind Sie darauf gekommen, ein Fernstudium zu beginnen? Was waren Ihre Beweggründe?
Ich wollte neben dem Sport auch meinen Geist fit halten. Zudem war mir immer klar, dass der Beruf „Sport“ endlich – im Sinne von altersmäßig begrenzt – ist. Im Hinblick auf die Zukunft möchte ich mir deshalb verschiedene Möglichkeiten offen halten. Schon während meines Aufenthaltes in den USA habe ich studiert und mich in Deutschland dann an einer Fernuni eingeschrieben. Leider wurden meine Erwartungen an das Studium dort zunächst enttäuscht: Mir fehlte es besonders an Flexibilität, was Präsenz- und Klausurtermine anging. Ich war wegen des Sports speziell im organisatorischen Bereich auf höchstmögliche Freiheit angewiesen. Ein befreundeter Basketballer empfahl mir dann irgendwann die APOLLON Hochschule, mit der er sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Ich bin bis heute sehr froh darüber, dass sich sein positiver Eindruck auch für mich und mein Studium bestätigt hat.
Warum haben Sie sich für den Studiengang Angewandte Psychologie entschieden?
Für Psychologie interessiere ich mich schon sehr lange. Die Psyche ist auch im Sport ein wichtiger Faktor, dort aber leider immer noch ein ziemlich unterentwickelter Teilbereich.
Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile eines Fernstudiums in Ihrer Situation?
Ich habe als Basketballer einen sehr strukturierten Tagesablauf, so dass ich feste Lernzeiten gut unterbringen kann. Ein typischer Tag sieht etwa so aus: Frühtraining, mittags Lerneinheiten, Abendtraining. Zusätzlich kann ich an den Wochenenden lernen, an denen keine Spiele stattfinden. Das Tolle an der APOLLON Hochschule ist zudem – wie bereits erwähnt – dass man Abgabe- und Klausurtermine flexibel legen kann. So kann ich besser planen und das individuelle Tempo wählen, in dem ich arbeiten möchte und kann.
Was empfinden Sie als besondere Herausforderungen in Bezug auf das Studium?
Disziplin und Selbstmotivation sind die größten Herausforderungen für mich. Natürlich lernt man als Leistungssportler, diszipliniert zu sein. Dennoch: Der Sport ist meine Leidenschaft und das Studium ist – zumindest manchmal und in Teilen – etwas, was gemacht werden muss. Insofern ist hier noch einmal eine andere Art von Disziplin und Durchhaltevermögen gefragt.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Ich möchte noch einige Jahre Basketball spielen. Und auch danach würde ich dem Sport gerne erhalten bleiben, etwa als Trainer – wobei mir mein Studium sicherlich zu Gute kommen würde. Besonders Sport- und Sozialpsychologie finde ich spannend, es gibt viele ambitionierte Projekte in diesen Bereichen. Eventuell kommt noch ein Masterstudium in Frage, es gibt aber auch verschiedene Zertifikatskurse an der APOLLON Hochschule, die mich interessieren.
Fotocredits: Christian Wüst