ErfahrungsBerichte
Sandra Paschke
(B. A.)
FERNSTUDIUM IN ZEITEN VON CORONA
Mein Name ist Sandra Paschke, ich bin 34 Jahre alt, Erzieherin, und komme aus dem schönen Köln. Ich studiere seit Mai 2020 Soziale Arbeit an der APOLLON Hochschule und bin überaus froh, ein Fernstudium gewählt zu haben.
Wer hätte zu Beginn des Jahres 2020 wohl ahnen können, wie sehr dieser Virus unser aller Leben auf den Kopf stellen würde. Als meine Pläne ein Studium aufzunehmen, sich Anfang des Jahres konkretisierten, fiel meine Wahl auf die APOLLON Hochschule, weil sie mir die, für mich die besten Bedingungen zu Vereinbarkeit von Beruf und Studium, bot.
Also begann ich im Mai mit meinem Fernstudium und befand mich zu dem Zeitpunkt bereits seit einigen Wochen im Homeoffice. Und für alle die sich fragen, wie das als Erzieherin geht und vor ihrem geistigen Auge schon Kinder im Wohnzimmer flitzen sehen – nein so war es nicht. Durch mehr und mehr standardisierte Beobachtungsverfahren zu den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen der Kinder gibt es auch für Erzieher in den Kindertagesstätten ein stetig wachsendes Pensum an Dokumentationen und Ausarbeitungen, die wir in dieser Zeit erledigen konnten. So begann ich mein Studium mit einem Höchstmaß an Motivation, viel Zeit und freier Zeiteinteilung. Das war klasse, aber auch trügerisch, denn da wir als angeschlossene Kita eines großen Klinikums recht schnell den Betreuungsschlüssel wieder auf ein fast normales Niveau hochfahren mussten, galt auch für uns eine schnelle Rückkehr zum normalen Arbeitspensum.
Da galt es sich ordentlich zu strukturieren, Zeiten einzuteilen und sich selbst in die Verantwortung zu nehmen. Während die Studienhefte ein eigenständiges Lernen gut möglich machten, so fehlte doch etwas der Bezug zu den Mitstudierenden, denn Einführungsseminare und Stammtische konnten aufgrund der überall geltenden Beschränkungen nicht stattfinden. So fiel es am Anfang doch recht schwer, Anschluss zu finden, obwohl man sofort in bestehende WhatsApp Gruppen aufgenommen wurde, und sich mit Fragen jederzeit an die erfahrenen Studenten und Tutoren wenden konnte. Aber es fehlten einfach die Gesichter und Bezüge zu den Namen und so entstand die Idee in der WhatsApp Gruppe, sich per zoom zu treffen. Eine ganz nette Mitstudentin organisiert nun einmal im Monat ein offenes Treffen für alle aus unserem Studiengang, sodass die, die Lust und Zeit haben, die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.
Dies hat definitiv geholfen, sich aktiver in die Gruppe einzubringen und zu hören, dass andere an den gleichen Stellen hadern, gibt Mut und Motivation und man fühlt sich weniger als Einzelkämpfer.
Großartig finde ich, dass APOLLON auf das Pandemiegeschehen reagiert und Klausuren zum Beispiel als Online-Variante anbietet. Man erlebt einfach die Erfahrung in Aufbereitung von Lerninhalten zum Selbststudium und die Anpassung von Inhalten auf Online-Formate, welches ich als großen Vorteil ansehe. Zwei meiner Kollegen studieren ebenfalls neben dem Beruf, allerdings in Präsenzform und diese hatten mit vielen Ausfällen, nicht gut aufbereiteten Lernstoff und Umstellung auf Online-Lehre zu hadern. Da habe ich mich jedes Mal gefreut, wenn im Online Campus wieder alles glattlief und ich ohne Probleme meine Aufgaben bearbeiten konnte.
Ich muss ebenfalls festhalten, dass mir die ganze Zeit des Social Distancing dank des Studiums leichter gefallen ist, als es ohne der Fall gewesen wäre. Meine Zeit des „Stayhome“ war nicht durch Langeweile oder Ähnliches getrübt, denn durch die Studienmaterialien gab es immer genug zu tun. Ich bin überzeugt, dass dies eine große Rolle spielt, warum ich diese Zeit stimmungsmäßig sehr gut überwunden habe, wobei auch ich sehr froh bin, wenn ein Stückchen Normalität wieder Einzug hält. Doch aktuell steigen die Fallzahlen besonders in NRW wieder mehr und mehr und alle beobachten gespannt, wie es weitergeht. Ich schätze mich glücklich, dass ich in dieser Zeit 1. Einen Beruf habe, der nicht von Kurzarbeit oder Entlassung bedroht ist und 2. Eine Fernhochschule gewählt habe, die gut auf die besondere Situation reagiert.
Also auf die Frage: „Wie studiert es sich in Zeiten von Corona?“, kann ich nur antworten: „Ziemlich gut!“ Besonders als Fernstudentin fühlt man sich seitens der Hochschule gut begleitet und kann sein jeweiliges Tempo beibehalten. Ich bin doch sehr gespannt, wie es für uns alle weiter geht und wünsche allen Mitstudierenden ein erfolgreiches Studium trotz Pandemie.
Sandra Paschke