ErfahrungsBerichte
Zwischen Trainingseinheiten und Studienheften: Leistungssport und Fernstudium
Luisa Palmen, Jahrgang 2002, steht aktuell in der zweiten Fußball-Bundesliga im Tor von Borussia Mönchengladbach und studiert seit Juli 2023 den Studiengang Bachelor Ernährungswissenschaften (B. Sc.), ehemals Bachelor Ernährungsmanagement (B. Sc.). Wie sich das Fernstudium und der Leistungssport vereinbaren lassen und wo die Herausforderungen für sie liegen, hat sie uns im Interview erzählt.
Frau Palmen, erzählen Sie bitte von Ihrem Werdegang.
Luisa Palmen: Ich spiele schon seit meiner Kindheit Fußball. Mit 14 bin ich auf ein Sportinternat gekommen und habe 2021 Abitur gemacht. Danach spielte ich zunächst beim SC Freiburg und später bei SKN St. Pölten, seit Anfang 2023 stehe ich bei Borussia Mönchengladbach im Tor. Im Juli 2023 habe ich an der APOLLON Hochschule mein Fernstudium begonnen, ich studiere den Bachelor Ernährungswissenschaften. Aktuell absolviere ich zudem mein Pflichtpraktikum in der Qualitätssicherung einer Konfitürenfabrik und plane, im kommenden Sommer mit dem Studium fertig zu werden.
Warum haben Sie sich für ein Fernstudium entschieden? Und wie sind Sie auf die APOLLON Hochschule gestoßen?
Ich kenne einige Leistungssportler:innen, die sich für ein Fernstudium entschieden haben, denn der große Vorteil ist dabei, dass man weitgehend zeit- und standortunabhängig bleibt, um flexibel auf Trainingszeiten und Wettkampftermine reagieren zu können. Von der APOLLON Hochschule habe ich erstmals gehört als uns über den Verein und den DFB die Option vorgestellt wurde, dort zu studieren – es gab seinerzeit das Angebot, dass bei einer Anmeldung innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Teil der Studiengebühren übernommen werden. Da ich damals ohnehin überlegte, zu studieren, kam dieses Angebot für mich genau zur richtigen Zeit. Ich habe mich dann intensiver mit dem Fernstudium bei APOLLON und den dort angebotenen Studiengängen beschäftigt. Der Bachelor Ernährungsmanagement, wie er damals noch hieß, sagte mir sofort zu. Ich interessiere mich – auch sportbedingt – sehr für das Thema Ernährung und die Management-Aspekte schienen mir eine sinnvolle Ergänzung zu sein.
Wie gestaltet sich das Studium für Sie?
Ich fing ohne große Planung einfach an und bin auch gut vorangekommen. Vor etwa einem halben Jahr habe ich mir dann aber doch einen Plan für den Rest des Studiums erstellt, in dem ich für mich festlegte, wann ich welche Aufgabe erledigen möchte. Soweit möglich lerne ich täglich, in der Regel zwischen zwei bis fünf Stunden. Nach dem Aufstehen gehe ich zwei Mal die Woche vormittags ins Fitnessstudio, anschließend lerne ich. Gegen Abend habe ich vier Mal in der Woche Fußballtraining, am Wochenende sind Spiele angesetzt, mal vor Ort, manchmal aber auch weiter weg, so dass ich insgesamt viel unterwegs bin. Ich studiere in der Online-Variante, was mir sehr entgegenkommt, denn so habe ich immer alles dabei, was ich brauche. Ich versuche zum Beispiel auf längeren Busfahrten, im Flugzeug oder im Zug meinen Laptop mitzunehmen und die Reisezeit zum Lernen zu nutzen. Aber auch Pausen sind enorm wichtig.
Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile und was die Herausforderungen des Fernstudiums?
Ein großer Vorteil ist die Flexibilität. Ich kann mir nahezu alles selbst so einteilen, dass es zu meinem Alltag passt – zum Beispiel auch mal ein Modul vorziehen, wenn ich möchte. Und trotzdem gibt es eben doch einige Termine, an die man sich halten muss, wie etwa die Pflichtseminare. Auch die Gruppenarbeit ist für mich eine kleine Herausforderung, die mit viel Abstimmung und Planung verbunden ist. Mit genug zeitlichem Vorlauf lässt sich das alles aber gut mit dem Leistungssport koordinieren. Mir kommt es sehr entgegen, dass das Studium so praxisnah konzipiert ist. Das gefällt mir, weil die Inhalte so für mich besser nachvollziehbar sind und das Studium sich insgesamt nicht so trocken gestaltet. An der APOLLON Hochschule gefällt mir vor allem die individuelle Ansprache und Betreuung. Wenn ich eine Frage oder Probleme habe, wird mir immer schnell geantwortet und die Kommunikation läuft auf Augenhöhe.
Bringt Sie das Studium Ihren beruflichen Plänen näher?
Ich bin noch nicht sicher, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte. Ich mache das Studium zunächst mal für die Karriere nach der Karriere – also für die Zeit nach meiner aktiven Fußballkarriere. Mir ist es wichtig, einen Bachelor-Abschluss zu haben, mit dem ich mir viele Möglichkeiten offen halte.