ErfahrungsBerichte

Björn Müller
(B. A. , M. A.)

Erlernter Beruf Krankenpfleger, Gesundheitstechnologe
GeburtsJahr 1978

Interdisziplinär und praxisnah: per APOLLON Fernstudium zum Digitalisierungs-Experten

Seit 26 Jahren ist Björn Müller, Jahrgang 1978, bereits im Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg tätig. „Für mich gibt es hier immer neue Meilensteine und spannende Herausforderungen“, sagt der vierfache Familienvater über seinen langjährigen Arbeitsplatz. Im Interview hat uns Björn Müller, der nach dem Bachelor Medizin- und Gesundheitstechnologie-Management (B. A.) mittlerweile den Master Digital Health Management (M. A.) an der APOLLON Hochschule studiert, von seinem Werdegang erzählt.

Herr Müller, erzählen Sie uns bitte von Ihrer beruflichen Laufbahn.

Björn Müller: Nach dem Realschulabschluss habe ich am Agaplesion Diakonieklinikum die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung mit anschließendem Staatsexamen gemacht. Danach war ich in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie als Krankenpfleger im Einsatz, übernahm 2009 die Aufgaben der stellvertretenden Stationsleitung und im Jahr 2012 die Stationsleitung in der Klinik für Unfall- und Gefäßchirurgie. Berufsbegleitend absolvierte ich von 2010 bis 2012 eine Fachweiterbildung zur Fachkraft mit Leitungsaufgaben. 2015 wechselte ich als Stabsstelle für digitale Dokumentation in die Pflegedirektion. Drei Jahre später begann ich in der Unternehmensentwicklung und im Prozessmanagement als Stabsstelle der Geschäftsführung. Nebenher studierte ich von 2017 bis 2020 Medizin- und Gesundheitstechnologie-Management (B. A.) an der APOLLON Hochschule.

Seit 2022 bin ich im Klinikum als Leiter für Projektmanagement und Digitalisierung tätig. Zusätzlich studiere ich berufsbegleitend seit Oktober 2022 Digital Health Management (M. A.) an der APOLLON Hochschule und stehe kurz vor dem Abschluss.

Wie sind Sie darauf gekommen, ein Fernstudium zu beginnen? Und warum haben Sie sich für ein Fernstudium und Ihre jeweiligen Studiengänge bei APOLLON entschieden?

Die Pflegedienstleitung hatte mir seinerzeit eine Weiterbildung nahegelegt, da ich mich innerhalb der Klinik immer weiter in Richtung Projektmanagement bewegte und man Potential bei mir sah. Zudem interessierte ich mich spätestens seit den 90er Jahren mit dem Aufkommen des Internets sehr für neue Technologien und die Möglichkeiten, die sie eröffnen. Ich war schon früh überzeugt davon, dass die Digitalisierung viele Vorteile für den Klinikalltag bringen würde. Deshalb suchte ich gezielt nach einem Studiengang im Gesundheitsbereich, der zu meinen Interessen passte – und stieß schnell auf die APOLLON Hochschule und den Bachelor Gesundheitstechnologie. Ich fand es spannend, gewissermaßen zum Dolmetscher zwischen allen Akteuren im Gesundheitswesen zu werden, zur Schnittstelle zwischen IT-Abteilung, Pflegepersonal und Ärzteschaft. Da ich bereits verheirateter Familienvater mit Vollzeitjob war, kam für mich nur ein flexibles Fernstudium in Frage, das ich an meine Lebensumstände anpassen konnte.

Nachdem ich den Bachelor erfolgreich abgeschlossen hatte und die Benachrichtigung bekam, dass ein neuer Master Digital Health Management an der APOLLON Hochschule angeboten wird, musste ich nicht lange überlegen und habe mich sofort eingeschrieben. Die Studieninhalte sind hier noch deutlich detailreicher. Am Thema Digital Health fasziniert mich, dass nicht nur die neuen Technologien, sondern vor allem die Menschen, die sie anwenden müssen, im Mittelpunkt stehen. Das Master-Studium ist entsprechend interdisziplinär aufgebaut, es werden technische, rechtliche, aber auch ethische und gesellschaftliche Fragen beleuchtet. Für mich ist nach wie vor klar: Die digitale Transformation des Gesundheitswesens ist der richtige Weg, auch wenn ich noch viele Menschen davon überzeugen muss. Veränderung ist letztlich nur durch Akzeptanz möglich.

Wie gestaltete sich das Fernstudium für Sie?

Als ich mit dem Bachelor-Studium anfing, dauerte es ungefähr ein halbes Jahr, bis ich mich sortiert hatte und ein Gefühl dafür bekam, was gefordert wird. Mir hat es sehr geholfen, dass ich zeitgleich mit meinem Kollegen ins Studium startete. Am Ende haben wir sogar am gleichen Tag unsere Bachelor-Arbeit abgegeben. Ich hatte mir zudem felsenfest vorgenommen, mit viel Selbstdisziplin täglich eine halbe Seite Text zu verfassen oder zehn Karteikarten zu lernen. Dieses Lernsystem funktionierte sehr gut für mich und sorgte dafür, dass ich kontinuierlich weiterkam.

Mein Arbeitgeber hat mich im Studium finanziell unterstützt und kam mir etwa bei Präsenzzeiten entgegen, ich habe zudem meinen Anspruch auf Bildungsurlaub genutzt. Und meine Frau, die als Krankenschwester in der Notaufnahme arbeitet, hat mir privat oft den Rücken frei gehalten, wenn ich Zeit fürs Lernen brauchte. Der entscheidende Vorteil für mich am Fernstudium ist: Ich kann studieren, wann, wo und wie ich will. Ich muss mich nicht in das Korsett eines Semesters zwängen, sondern kann nahezu alles selbst bestimmen.

Wie praxisnah waren/sind Ihre Studiengänge? Und inwieweit hat Sie das Studium Ihren beruflichen Zielen näher gebracht?

Beide Studiengänge sind sehr praxisnah konzipiert. Wann immer es möglich war, etwa bei Projektberichten oder Hausarbeiten, habe ich mir Themen aus meinem Berufsalltag gesucht, die ich bearbeiten konnte. So bekam ich die Gelegenheit, mich sehr intensiv mit bestimmten Fragestellungen auseinanderzusetzen und Lösungswege zu finden. Das wäre mir ohne das Studium sicher nicht in dieser Form möglich gewesen. Sowohl der Bachelor als auch der Master haben mich beruflich auf jeden Fall weitergebracht, obwohl ich zuvor nicht jeweils konkrete Karrieresprünge als Ziel vor Augen hatte. Ich habe in meinen Studiengängen sehr viel Fachwissen erworben, das ich nun unter anderem als Praxisanleiter in Schulungen an junge Kolleginnen und Kollegen im Klinikum weitergebe. Auch wenn es um meine Erfahrungen bei APOLLON geht, stehe ich immer wieder gerne als Ansprechpartner zur Verfügung und habe schon einige Kolleginnen und Kollegen zum Fernstudium dort motivieren können.