ErfahrungsBerichte

Annabèlle Mesloh
(B. A. , M. Sc.)

Erlernter Beruf Kauffrau für Tourismus und Freizeit
GeburtsJahr 1992

"Meine Bachelor-Arbeit habe ich auf dem Nebelhorn korrekturgelesen"

Die Liebe zur Natur wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: Annabèlle Mesloh ist 1992 in einer ländlichen Gegend im Taunus geboren und aufgewachsen. „Schon in meiner Kindheit und Jugend wurde ich sehr von der Natur geprägt, war fasziniert von ihrer Vielfalt und wusste früh, dass ich auch beruflich in diese Richtung gehen wollte“, sagt sie. Annabèlle Mesloh studiert heute nach dem abgeschlossenen Bachelor Gesundheitstourismus (B. A.) den Master Public Health: Umwelt & Gesundheit (M. Sc.) an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft und arbeitet als Referentin für Strategie, Nachhaltigkeit und Gesundheit bei Tourismus Oberstdorf. Der Kur- und Erholungsort im Allgäu hat im Juni 2023 beim Bundeswettbewerb “Nachhaltige Tourismusdestinationen” in der Kategorie „Starter“ den ersten Platz erreicht. Die Auszeichnung würdigt das Engagement und die kontinuierlichen Bemühungen des Kurortes Oberstdorf, eine nachhaltige und umweltfreundliche Tourismusbranche zu fördern. Annabèlle Mesloh erzählt im Interview unter anderem, was sie zum Fernstudium bewegte und worauf sie im Studium besonderen Wert legt.

Frau Mesloh, erzählen Sie uns bitte kurz von Ihrem Werdegang.
Annabèlle Mesloh: Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau Tourismus und Freizeit gemacht. Als solche arbeitete ich danach in der Tourist Information im Kurort Bad Schönborn in Baden-Württemberg. Parallel zu meiner Vollzeitstelle studierte ich an der APOLLON Hochschule den Bachelor Gesundheitstourismus. 2019 wechselte ich zu Tourismus Oberstdorf im Allgäu. Hier habe ich als Projektmanagerin für den Gesundheitstourismus begonnen und bin jetzt seit ca. einem Jahr als Referentin für Strategie, Nachhaltigkeit und Gesundheit tätig. 2021 habe ich zudem angefangen, bei der APOLLON nebenberuflich den Master Public Health zu studieren, zunächst mit dem Schwerpunkt „Prävention & psychische Gesundheit“, ab Anfang 2023 mit dem Schwerpunkt „Umwelt & Gesundheit“.

Wann, wie und warum sind Sie darauf gekommen, ein Fernstudium zu beginnen? Und warum haben Sie sich für ein Fernstudium und Ihre jeweiligen Studiengänge bei APOLLON entschieden?
Der Gedanke an ein Fernstudium kam schon während meiner Ausbildung auf. Ich wollte mich über die Ausbildung hinaus weiterbilden. Das Thema Gesundheit lag mir dabei besonders am Herzen, denn ich komme aus einer sportbegeisterten und gesundheitsbewussten Familie. Ein Präsenzstudium kam für mich nicht in Frage, weil ich weiterhin berufstätig bleiben und vor allem die Theorie mit der Praxis kombinieren wollte. Das Thema Gesundheitstourismus war damals sehr im Kommen, ich suchte deshalb gezielt nach einem entsprechenden Bachelor als Fernstudiengang. Die APOLLON Hochschule war zu diesem Zeitpunkt einer der wenigen Anbieter dieses Studiengangs. Am Bachelor Gesundheitstourismus interessierte mich vor allem der interdisziplinäre Ansatz. Mein Ziel war es, mein Wissen zu erweitern und es an Gäste und Einheimische weiterzugeben, um sie für Themen wie Nachhaltigkeit, Naturerhalt, Gesundheit und Wohlbefinden zu sensibilisieren. Nach Abschluss des Bachelor-Studiums wollte ich mich darauf aufbauend erneut weiterbilden, ließ mir bei der Suche nach dem idealen Studiengang aber Zeit. Mehr als ein Jahr sah ich mich nach einem passenden Master um, bis schließlich der Master Public Health bei APOLLON angeboten wurde. Ich fand ihn inhaltlich ansprechend, da er auf dem Bachelor Gesundheitstourismus aufbaute. Zunächst wurde nur der Schwerpunkt „Prävention & psychische Gesundheit“ angeboten, mit dem ich startete. Anfang 2023 wechselte ich dann zum neuen Schwerpunkt „Umwelt & Gesundheit“, weil er inhaltlich noch besser zu mir und meinen Interessen passte.

Wie gestaltete sich das Fernstudium für Sie?
Den Bachelor studierte ich neben meiner Vollzeitstelle in der Tourist Information Bad Schönborn. Für das Studium hatte ich ein Stipendium bekommen: Die IHK übernahm die Hälfte der Studiengebühren. Viele Inhalte des Studiengangs waren mir aus der Ausbildung bekannt, nur der Gesundheits- und Krankenhaussektor waren mir völlig neu, insofern stellte das schon eine gewisse Herausforderung dar. Ich habe mir immer wieder Etappenziele gesetzt und darauf hingearbeitet. Gelernt habe ich am Wochenende, im Urlaub, manchmal abends. Wenn ich dann aber nur eine Stunde Zeit hatte, lohnte es sich kaum, tiefer einzusteigen, das tat ich dann eher am Wochenende. Ich habe aber auch immer darauf geachtet, einen Ausgleich zu haben, machte zum Beispiel Fitness und bin heute viel in den Bergen unterwegs. Das Masterstudium ist in Bezug auf das Zeitmanagement nun eine ganz neue Herausforderung – ich bin mittlerweile beruflich anders eingebunden, habe viele zusätzliche Termine und Aufgaben, manchmal auch abendliche Sitzungstermine.

Welche Vorteile und Herausforderungen bietet das Fernstudium aus Ihrer Sicht?
Die Flexibilität des Fernstudiums ist aus meiner Sicht der größte Vorteil: Ich kann zeit- und ortsunabhängig, abgestimmt auf meine individuellen Bedürfnisse, selbstbestimmt und in meinem eigenen Tempo lernen. So lassen sich Studium, Arbeit, Familie und Freizeit ideal vereinbaren. Meine Bachelorarbeit habe ich zum Beispiel auf dem Nebelhorn korrekturgelesen. Gleichzeitig ist diese Freiheit auch eine Herausforderung für mich: An einem schönen sommerlichen Samstag zieht es mich in die Natur, zum Wandern in die Berge – und nicht an den Schreibtisch. Dennoch überwiegen für mich die Vorteile und ich werde von Familie und Freunden wirklich toll unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin.

Wie praxisnah waren/sind Ihre Studiengänge? Was können Sie im beruflichen Alltag einbringen und umsetzen?
Beide Studiengänge sind sehr praxisnah gestaltet, was mir von Anfang an wichtig war. Die Themen, die ich mir selbst aussuchen kann, wähle ich möglichst mit Alltagsbezug. Ich lege großen Wert darauf, dass meine Arbeiten, zum Beispiel die Haus- oder Projektarbeiten, nicht in der Schublade landen, sondern im besten Fall praktisch anwendbar und umsetzbar sind. Meine Bachelor-Thesis habe ich zum Thema „Waldbaden“ geschrieben: Ein Thema, das ich hier in Oberstdorf bereits einbringen konnte.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Oberstdorf hat vor Kurzem den Bundeswettbewerb “Nachhaltige Tourismusdestinationen” in der Kategorie „Starter“ gewonnen – hier möchten wir uns weiterentwickeln, noch nachhaltiger in die Zukunft gehen und uns auch in anderen Kategorien profilieren. Insgesamt ist es mir wichtig, dass noch stärker in der Gesellschaft ankommt, wie schützenswert unsere Natur ist und welchen Einfluss die Umwelt und das Klima auf die menschliche Gesundheit haben. Daher möchte ich durch Prävention und Aufklärung in der Bevölkerung die Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit und deren Bedeutung aufzeigen. Es ist mir wichtig, die Menschen dafür zu sensibilisieren und sie dazu zu motivieren, aktiv zu werden und einen Beitrag zu leisten. Den Master mache ich für meine persönliche Weiterentwicklung, während ich die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in meine tägliche Arbeit einfließen lassen möchte, um einen wertvollen Beitrag für die Zukunft zu leisten.