ErfahrungsBerichte

Anita Lädke
(B. A., M. A.)

Erlernter Beruf Krankenschwester, Med.-techn. Radiologieassistenz
GeburtsJahr 1961

Nicht nur als Krankenschwester mit „Hut“ in-sein

Man hat ihn, wenn man so wie ich Absolventin bzw. Absolvent ist. Dieser Hut, der wie eine schwarze Kappe getragen wird und auf der ein flaches Viereck mit einer Quaste hängt, ist seit über fünf Jahren der studentische Ausdruck für einen Studienerfolg an der APOLLON HS in Bremen.

Sie sind vielleicht selbst Studierende/r oder jemand der ein Studium in Erwägung zieht. Ein fürsorglich und engagiertes Hochschulteam mit hohen Qualitätsansprüchen steht Ihnen für einen Studienerfolg zur Seite, wenn Sie konsequent Ihre bisherigen Prioritäten auf Ihr neues Ziel, auf „Ich möchte den Hut!“ ausrichten. Die studienbegleitenden Professoren, Tutoren und der Studienservice sehen die jährliche Verleihung dieser Hüte als ein würdiges Highlight ihrer Hochschultätigkeiten.

Bevor ich diesen Hut in den Jahren 2010 (B.A.) und 2012 (M.A.) in sehr würdigen Zeremonien überreicht bekam, begann es wie immer im Leben.

 

Es begann ohne große Ankündigung: Ziel Bachelor-Hut (2007-2010)

Meine Gedanken kreisten in der Vergangenheit. Seit vielen Jahren arbeitete ich in der Pflege. Selbst die Leitungsfunktion hatte ich seit fast 10 Jahren inne und noch über zwei Jahrzehnte Berufsleben lagen vor mir. Krankenschwester zu sein, das war für mich Berufung. Wie in einem Film erlebte ich meine Gedanken und Gefühle auf eine mir eigene Art. Darin schien es, als hätte ich das Meiste in meinem Berufsalltag mit all den möglichen Höhen und Tiefen bereits erfahren und/oder indirekt erlebt. Durch diese Gedanken entwickelte sich die zunehmende Wahrnehmung eines neuen Gefühls, das Gefühl des sich Verändernwollens.

Wo mich mein Weg beruflich ganz konkret hinführen sollte, wusste ich noch nicht. Eine Karrieretrip war nicht geplant, aber das Spannungsfeld zwischen Medizin und Ökonomie interessierte mich schon seit langem. Was ist zu tun, um zukünftig nicht ohnmächtig bzw. passiv den gesundheitspolitischen (Aus-) Wirkungen gegenüber stehen zu müssen? Was kann, was möchte ich selbst beitragen? Auf meine Antreiber wie: der Freude an der Arbeit, Sinnhaftigkeit im eigenen Tun, sowie dem steten Wunsch mein Wissen zu erweitern, konnte ich erfahrungsgemäß voll vertrauen.

Gesundheitsökonomie (GÖ) zu studieren war somit rational betrachtet der richtige Weg. Für diesen Weg hatte ich eine hohe intrinsische Motivation, sowie familiären und freundschaftlichen Rückhalt in meinem Gepäck. Dieser Rückhalt war hin und wieder vonnöten. Immer deutlicher wurde, dass jedes abgeschlossene Modul wegen der zunehmenden Nähe zum Ziel, von einem guten Gefühl begleitet wurde. Je anstrengender ein Modul erschien, desto mehr stieg nachfolgend das eigene Kompetenzempfinden. So ließ sich mit zunehmendem Wissen die eigene Weiterentwicklung bewusster wahrnehmen.

Der abschließenden Thesis folgte die akademische Würdigung. Endlich hatte ich den jahrelang gewünschten Hut. Und nun? Die eigenen Antreiber waren weiterhin präsent, schließlich war der Weg zum konsekutiven Master an der HS möglich und beruflich gab es auch noch keine Veränderungen.

In diesem Ökonomiestudium haben sich die wissenschaftlichen und praxisrelevanten medizinischen Betrachtungen positiv auf meine Loyalität gegenüber der Pflege ausgewirkt.

 

Es geht weiter: Ziel Master-Hut (2010-2012)

Durch das B.A.-Studium gut gerüstet, ging es in bekannter Weise weiter. Das alte Ziel „Ich will den Hut!“ wurde mein neues Ziel. Es hatte sich als sehr tragfähig bewiesen. Ebenfalls zeigte sich auch hier, das Vernetzungen neben lernbezogenen Vorteilen auch teilweise freundschaftliche Beziehungen ermöglicht. Sie zu pflegen, entwickelte unsere individuellen Soft Facts.

Rasch folgte die Erkenntnis, dass sich die Hoffnung auf praxisrelevanten Wissenserwerb auf hohem wissenschaftlichen Niveau für mich erfüllen wird. Meine Schritte zum 2. Hut schienen immer schneller und das geduldige (Ziel-) Erwarten immer schwächer zu werden.

Das Ende und damit den Erfolg dieses Studiums erlebte ich in Hochstimmung. Was hatte sich seither geändert?

 

Trendsetter: Krankenschwester mit zwei Hüten (ab 2012)

Als Krankenschwester mit zwei Hüten bin ich heute noch ein regionaler Vorreiter für den Trend von Akademisierung in der Pflege. In der Zukunft wird es hoffentlich keine vereinzelten Verwunderungen und/oder Abwertungen hervorrufen, wenn mittlere medizinische Fachkräfte ihren Mut  zum Studieren nutzen.

Ich kann jetzt mein berufliches Leben mit diesen zwei Abschlüssen auf den Kopf stellen und vielleicht einen Quereinstieg wagen.

Die beiden Hüte sind also nicht das Ende meines beruflichen Weges, sondern eher der Anfang zur Nutzung vorhandener Chancen. Die beiden Studienabschlüsse sind meines Erachtens dafür ein sinnvoller und für mich ein notwendiger erster Schritt für die Erreichung neuer beruflicher Ziele, im Controlling, im Risikomanagement, im Wissensmanagement oder …