ErfahrungsBerichte

Marie Hildebrandt
(B. A.)

Erlernter Beruf Gesundheits- und Krankenpflegerin
GeburtsJahr 1994

GESUNDHEITSTOURISMUS TRIFFT AUF REISEMEDIZIN

Marie Hildebrandt studiert bei uns den Bachelor Gesundheitstourismus (B. A.) und wurde von ihrem Tutor Dr. Schmolz gefragt, ob sie über ihre Fallaufgabe einen Vortrag auf der Fachtagung für Reisemedizin halten möchte. Diese Erfahrung teilt sie mit uns in ihrem Bericht:

Mein Vortrag auf der Fachtagung

Als mich Herr Dr. Schmolz im Sommer 2020 über den APOLLON Campus anschrieb und mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, einen Vortrag über meine Fallaufgabe im Bereich „Medizin für Gesundheitstourismusmanager“ zu halten, war ich sehr erfreut und auch ein wenig geschmeichelt, dass er dabei an mich gedacht hatte. Als ich dann noch erfuhr, in welchem Kontext der Vortrag gehalten werden sollte, wuchs meine Freude weiter:

Im Rahmen der Fachtagung für Reisemedizin in Bremerhaven durfte ich meine Arbeit der Berufsgruppe präsentieren, die für uns als angehende GesundheitstouristikerInnen meines Erachtens sehr wichtig und wertvoll ist: Reisemediziner und die, die es werden wollten!

So begann ich gleich nach meiner Zusage mit der Vorbereitung der Präsentation, denn ich wollte neben dem thematischen Schwerpunkt der Fallaufgabe auch einen Zugang und einen Austausch mit den reisemedizinischen Experten realisieren.

Inhaltlich nahm ich im Rahmen meiner Präsentation und im Kontext der Fallaufgabe die fiktive Rolle einer Reiseberaterin ein, die in einem Unternehmen arbeitete, welches sich auf Reisen mit speziellen gesundheitlichen Anforderungen spezialisiert hatte. Die Fallaufgabe baute auf der Anfrage eines rüstigen Rentners auf, der kardiologisch und stoffwechselbezogen vorbelastet war, dennoch aber eine sportlich und abenteuerlustig orientierte Weltreise mit seiner Enkelin plante. Die Planung der Reiseroute, das Für und Wider einzelner Aktivitäten im Kontext der bestehenden Krankheiten und die Relevanz einer Auslandskrankenversicherung mit Assistance-Leistungen vor Ort waren Themen, die ich in diesem Zusammenhang für meinen Vortrag vorbereiten durfte.

Für mich als leidenschaftliche Taucherin mit Wohnsitz in den Bergen waren die Aktivitäten „Tauchen auf den Malediven“ und die „Wanderung auf den Kilimandscharo“ die beiden Themenschwerpunkte, die mich am meisten an dieser Aufgabe gereizt haben. Die Aufklärung bezüglich der Höhen- und Tauchtauglichkeit und die Beratung der Person auf seine individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen hin war einer der Schwerpunkte meines Vortrages in Bremerhaven, denn hier konnte ich neben theoretischem Hintergrundwissen auch auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen.

Auszug aus der Präsentation von Marie Hildebrandt, die sie auf der Fachtagung für Reisemedizin gehalten hat.

Als ich in Bremerhaven meinen Vortrag beginnen durfte, nahm ich die ZuhörerInnen imaginär mit auf die geplante Weltreise, ich wollte Ihnen einen Einblick geben in das für mich so zukunftsträchtige und wichtige Berufsfeld des Gesundheitstourismus. Denn was mir bei der Ausarbeitung der Präsentation noch einmal sehr bewusst geworden ist: Für die Nische des Gesundheitstourismus brauchen wir eine Schnittstellenkompetenz von Experten aus den Bereichen Gesundheit, Medizin und Tourismus. Und für diese Kompetenz muss jede der einzelnen Berufsgruppen verstehen, wie wichtig und wie wertvoll eine gesundheitstouristische Beratung ist und welches Potenzial dieser Bereich in Zukunft haben wird.

Ich glaube, während meines Vortrages konnte jeder der TeilnehmerInnen bemerken, welche Leidenschaft ich für und welch großes Interesse ich an dem gesamten Themenbereich des Gesundheitstourismus habe. Ich habe es genossen, auch der Medizin einen Einblick geben zu dürfen in dieses noch so unbekannte Berufsbild der Gesundheitstourismusmanager. Und ich habe es genossen, Ihre Fragen entgegenzunehmen und auch kritisch zu hinterfragen, wie der zukünftige Markt des Tourismus im gesundheitlichen und medizinischen Kontext gesehen werden kann.

Abschließen möchte ich meinen Bericht mit ein paar sehr ehrlichen Worten, die mir wichtig sind in Bezug auf den Mut und der Leidenschaft aller StudentInnen des Studienganges Gesundheitstourismus. Ich bin von Beginn an von der Wahl meines Studienganges überzeugt – Als Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Erfahrung im Tourismus sehe ich seit Jahren das Potenzial der Verknüpfung dieser beiden Bereiche. Ich bin der APOLLON Hochschule sehr dankbar, dass sie als eine der wenigen Hochschulen diesen Nischenstudiengang anbietet. Ich bin mit dieser Überzeugung auf die Fachtagung gefahren und habe ebenfalls mit dieser Überzeugung meinen Vortrag gehalten. Und dennoch ist mir aufgefallen, dass der Begriff des Gesundheitstourismus, das Potenzial dieser Branche und auch die fachliche Expertise, die wir als StudentInnen in diesem Bereich vorweisen, aktuell von unseren benachbarten Berufsgruppen noch nicht ganz verstanden zu werden scheint. Dieser Eindruck resultierte aus Reaktionen und auch den Fragestellungen der TeilnehmerInnen. Ich denke, meinen Kommilitonen sind ähnliche Reaktionen bekannt, wenn Sie versuchen, die Ausrichtung und die Wahl ihres Studienganges vor anderen Berufsgruppen oder auch im privaten Umfeld zu „erklären“. Und deswegen möchte ich jeden darin bestärken, die Überzeugung und die Leidenschaft für den Gesundheitstourismus weiter nach außen zu tragen und davon zu berichten und zu erzählen.
Auch ich habe meine Überzeugung und meine Leidenschaft jeder Frage und jedem Skeptiker entgegengebracht, ich habe das Potenzial erläutert und ich konnte letztendlich mit dem guten Gefühl nach Hause fahren, dass ich die Faszination für den Gesundheitstourismus nun auch den Reisemedizinern von Morgen näherbringen konnte.

Ich denke, mein Beitrag auf der Fachtagung war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Relevanz des Gesundheitstourismus präsenter zu machen und fachliche Schnittstellen auszubauen, die wir für ein funktionierendes und innovatives Netzwerk im Gesundheitstourismus brauchen!

Ich bedanke mich abschließend bei Herrn Dr. Schmolz, der mein Potenzial gesehen und mir diese Chance gegeben hat!

Liebe Grüße und bleiben Sie gesund!

Marie Hildebrandt