ErfahrungsBerichte

Yannik Angler
(M. A.)

GeburtsJahr 1994

Promotion und Vollzeitjob: „Ich sehe das Ganze als eine Art Marathon an“

Yannik Angler, Jahrgang 1994, arbeitet als Management Consultant in einer international agierenden Unternehmensberatung. 2019 schloss er erfolgreich den Masterstudiengang Gesundheitsökonomie (M. A.) an der APOLLON Hochschule ab, aktuell promoviert er an der Universität Greifswald. Wie er zum Fernstudium kam, was ihn antreibt und wie er erst das Master-Studium und nun die Promotion mit seiner Berufstätigkeit vereinbart, hat er uns im Interview erzählt.

Herr Angler, wie sieht Ihr Werdegang aus?

Yannik Angler: Ich habe nach dem Abitur den Bachelor Health Management an einer Fachhochschule studiert und danach zunächst ein längeres Praktikum in einem Pharma-Unternehmen gemacht. Etwa ein halbes Jahr nach dem Bachelor-Abschluss und noch während des Praktikums startete ich 2019 mit dem Master Gesundheitsökonomie an der APOLLON Hochschule. Ab 2020 war ich neben dem Fernstudium zunächst als Werkstudent in einem Forschungs- und Beratungsinstitut für Infrastruktur- und Gesundheitsfragen und später dann in Vollzeit bei der Unternehmensberatung tätig, bei der ich auch heute noch arbeite. Aktuell promoviere ich nebenberuflich an der Universität Greifswald.

Wann und wie sind Sie darauf gekommen, ein Fernstudium zu beginnen?

Nach meinem Bachelor-Studium war mir eigentlich nicht danach, noch einen Master zu machen. Ich hatte das Studium als sehr trocken empfunden und wollte nach dem Abschluss erst einmal praktische Erfahrungen sammeln – deshalb machte ich zunächst ein Praktikum. Nach ca. sechs Monaten kam dann doch der Gedanke an ein Master-Studium im Bereich Gesundheitswirtschaft auf, aber ein weiteres Präsenzstudium kam für mich nicht in Frage. Ich wollte unbedingt weitere berufliche Erfahrungen sammeln, um für mich herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt und welcher Job zu mir passt. Insofern landete ich schnell beim Thema Fernstudium und begann zu recherchieren. Ich stieß auf die APOLLON Hochschule und den Studiengang Master Gesundheitsökonomie (M. A.), der mir inhaltlich sofort zusagte – und schrieb mich ein. Während des Master-Studiums habe ich dann erst als Praktikant, später als Werkstudent um im letzten halben Jahr schließlich in der Unternehmensberatung gearbeitet. Die Idee, im Bereich Unternehmensberatung aktiv zu werden, kam bei mir tatsächlich erst durch das sehr praxisnahe APOLLON Master-Studium auf, und der Abschluss war letztlich auch wichtig für den beruflichen Einstieg in diese Branche.

Warum haben Sie sich nach dem Master noch für die Promotion entschieden?

Ich habe während meiner Masterthesis gemerkt, wie viel Spaß mir die Forschung, das wissenschaftliche Arbeiten, aber auch das Publizieren und Präsentieren macht. Prof. Olav Götz, der mich bei der Masterthesis betreute, motivierte mich seinerzeit zur Veröffentlichung meiner Arbeit und regte schließlich auch die Promotion an. Er stellte den Kontakt zur Universität Greifswald her und dort promoviere ich nun, betreut von Prof. Dr. Steffen Fleßa, zum Thema „Ökonomischer Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Wirtschaftlichkeit von Ablaufprozessen im Krankenhaus“ – für mich ein absolut spannendes, zukunftsrelevantes Thema.

Wie organisieren Sie sich die Promotion neben dem Beruf?

Ich sehe das Ganze als eine Art Marathon an. Ich gebe mir für die Promotion insgesamt sechs Jahre Zeit, was ich recht großzügig bemessen finde. Aktuell plane ich unter der Woche fest mit täglich zwei Stunden neben der Arbeit plus Samstag und Sonntag nach Bedarf. Mein Rezept, um Arbeit und Promotion unter einen Hut zu bekommen, sind kleine, kontinuierliche Schritte und eine klare Organisationsstruktur. Der Arbeitsaufwand schreckt mich nicht, dabei kommt mir sicher auch zugute, dass ich ein hohes Arbeitspensum aus meinem beruflichen Alltag in der Unternehmensberatung gewohnt bin. Für mich sind der Praxisbezug und die intrinsische Motivation wesentlich, sei es bei der Bachelorarbeit, bei der Masterthesis oder bei der Promotion: Wenn ich für ein Thema brenne, dann investiere ich die Zeit und die Energie dafür gerne.