Neuer Fernstudiengang: Der Bachelor Soziale Arbeit
AKADEMISCH FUNDIERT, PRAXISNAH UND LÖSUNGSORIENTIERT
Interview mit Prof. Dr. Ria Puhl, Studiengangsleiterin Bachelor Soziale Arbeit (B. A.)
Was versteht man eigentlich unter “Sozialer Arbeit” und welche Bereiche umfasst der Begriff?
Der Begriff Soziale Arbeit bezeichnet eine angewandte Wissenschaft und umfasst die zwei großen Bereiche Sozialarbeit und Sozialpädagogik. In deren Mittelpunkt steht jeweils die Bewältigung sozialer Probleme. Dabei geht es zum Beispiel um Exklusionsvermeidung, aber auch um Exklusionsverwaltung, vor allem aber um Inklusionsvermittlung, also das Bemühen um Unterstützung und Integration von Individuen oder Gruppen wie zum Beispiel überforderte Familien oder Jugendliche mit Schulproblemen, aber auch alte oder kranke Menschen, die Beratung oder Hilfe brauchen – alles immer in enger Wechselwirkung mit der Sozialpolitik. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind gewissermaßen Auge und Hand der Sozialpolitik, denn sie arbeiten in direktem Kontakt mit den jeweiligen Zielgruppen und es liegt an ihnen, sozialpolitische Maßnahmen ganz fallorientiert in den sozialarbeiterischen Alltag umzusetzen.
Welche Inhalte werden im Studiengang “Soziale Arbeit” vermittelt?
Der Studiengang vermittelt all die Kompetenzen, die im Sinn von Wissen, Können und Haltung für die Ausübung der verschiedenen Tätigkeiten in der Sozialen Arbeit gebraucht werden. Dazu gehören selbstverständlich die wissenschaftlichen Grundlagen, psychologische und rechtliche Hintergründe sowie die Forschungsmethoden. Darüber hinaus lernen die Studierenden aber auch sozialarbeiterische Handlungsmethoden kennen, ihre Kommunikationsfähigkeit wird geschult und es werden umfangreiche Kenntnisse in Gesprächsführung, Beratung sowie zur Konzeptentwicklung vermittelt. Ein Schwerpunkt im Studium ist zudem das sogenannte Studienprojekt Praxis. Hier werden in kleinen Gruppen konkrete Problemlagen als Prüfungsaufgabe bearbeitet. Dabei bilden die Fallbeispiele die Realität ab und haben so einen unmittelbaren Praxis- und Problembezug – die Studierenden lernen auf diese Weise nicht nur die ganz reale Dynamik von Konflikten kennen, sondern gleichzeitig den lösungsorientierten Umgang damit. Wichtig ist im Bereich Soziale Arbeit auch die eigene Haltung – die gerechtigkeitsorientiert, nicht moralisch – immer wieder reflektiert werden muss und im Ethikmodul im Mittelpunkt steht.
Für wen wurde der Studiengang konzipiert?
Der Studiengang eignet sich für Abiturienten, die einen praktisch ausgerichteten Beruf suchen genauso wie für Menschen mit vorakademischen Ausbildungen und beruflichen Vorerfahrungen etwa in sozialen, pflegerischen sowie pädagogischen Bereichen, aber auch für Quereinsteiger mit einer Affinität zu sozialen Arbeitsfeldern. Als Fernstudiengang bietet sich der Bachelor Soziale Arbeit zudem für Menschen an, die sich beruflich verändern und/oder weiterentwickeln, aber ihre Berufstätigkeit während des Studiums nicht aufgeben wollen.
Was hat die APOLLON Hochschule dazu bewogen, diesen Studiengang anzubieten?
Zum einen lag es an der großen Nachfrage: Es sind immer wieder Menschen an die Hochschule herangetreten und haben nach einem solchen Studiengang gefragt. Die Soziale Arbeit ist aufgrund unserer gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen ein expandierendes Berufsfeld und es werden dringend Fachkräfte gebraucht. Es besteht also ein großer Bedarf an gut ausgebildeten Sozialarbeitern und Sozialpädagogen. Hinzu kommt, dass diejenigen, die sich für ein Studium im Bereich Soziale Arbeit entscheiden, oft bereits berufstätig sind. An einer Präsenzhochschule kommen dann Probleme auf, weil sich Vorlesungs- und Arbeitszeiten schlecht vereinbaren lassen. Berufstätige Studierende sind an einer Fernhochschule unter anderem deshalb besonders gut aufgehoben.
Was grenzt ihn von ähnlichen Studiengängen, wie etwa dem Bachelor Sozialmanagement, ab?
Die Arbeitsfelder sind ähnlich, aber die Tätigkeiten unterscheiden sich. Im Sozialmanagement gibt es einen betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt, es geht viel um Konzepte, Koordinierung und all die anderen administrativen Aufgaben, die rund um die Sozialarbeit entstehen. Es müssen Strukturen geschaffen werden, es muss eine Planung geben und natürlich eine Kostenkontrolle – darum kümmern sich im Wesentlichen Sozialmanager. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen arbeiten dagegen direkt mit den Menschen, bauen Vertrauen zu ihrer Klientel auf, lernen so die jeweiligen sozialen Probleme kennen und unterstützen ganz praktisch bei der Problemlösung.
Welche Karrieremöglichkeiten eröffnet ein Bachelor Soziale Arbeit?
Die Ausbildung eröffnet den Studierenden viele Möglichkeiten in sehr heterogenen Tätigkeitsfeldern. Von großen Wohlfahrtsverbänden über Jugendhäuser, Drogen- und Obdachlosenberatung bis hin zu kleinen Initiativen oder interkultureller Bildungsarbeit: Die Soziale Arbeit ist besonders vielseitig. Für entsprechend ausgebildete Menschen lautet deshalb die wesentliche Frage: „Wo fühle ich mich am wohlsten?“. Attraktiv an dem Beruf ist darüber hinaus die Möglichkeit des Arbeitsfeldwechsels und der Weiterentwicklung, denn wer zum Beispiel heute gern mit Jugendlichen arbeitet, muss das nicht ein Leben lang machen, sondern kann in einigen Jahren in einen völlig anderen sozialen Bereich wechseln oder auch in eine leitende Funktion.
Weitere Informationen unter www.apollon-hochschule.de/fernstudium/bachelor/bachelor-soziale-arbeit/